Es mag kein Zufall sein, daß in verschiedenen Sprachen die volkstümliche Bezeichnung für Schamane mit der Sprachwurzel für wissen, Wissen, Wissender in Verbindung gebracht werden kann. So auch in der tungusischen Sprache, von der sich das Wort Schamane ableitet. Das heißt, der Schamane ist eine Person, die mit ihrem Wissen die sprachliche, musikalische, motorische und gegenständliche Welt der Schamanenkunst, in der jedes Detail eine Bedeutung hat, zusammenfasst und Kraft des Glaubens zusammenhält.
Richtig dürte daher die Ansicht sein, wonach das Schamanentum eine Weltanschauung, eine Betrachtungsweise, eine Art Naturphilosophie ist, mit dem zentralen Gedanken, dass alles eine Seele hat, oder anders ausgedrückt eine Seele beherbergt. (..Zitat aus: Das Buch der Schamanen von Mihaly Hoppal)
Die Schamanen waren die ersten Ärzte, Kräuterkundige, Priester, Astronomen, Mathematiker, Chemiker und Künstler - häufig genug in einer Person.
Durch Eroberung und Ausbreitung des Christentums einerseits (vor allem in Amerika, Afrika und Australien) und später des Kommunismus in Rußland und Asien wurde viel altes Wissen vernichtet und natürlich auch die wilden Völker oder es entstand eine neue Mischkultur mit verschiedenen Einflüssen wie vielerorts in Mittel- und Südamerika.
Viele Völker konnten ihr Wissen aber auch bewahren, meist unter Gefahr. So wurden in USA noch vor wenigen Jahren der Sonnentanz verboten. Das Geschenk der Ureinwohner Nord-Amerikas an die Alte Welt ist die Schwitzhütte. Schwitzhütten sind in den USA bei verschiedensten Völkern nach wie vor das wichtigste "Instrument" sich innerlich zu reinigen, Visionen zu erlanger und um in Kontakt mit der Schöpfung von Himmel und Erde zu treten.
Die Schwitzhütte
Die Schwitzhütte
ist ein Segen und Geschenk des Roten Volkes an die Welt. Wenn wir als
Kinder der Schöpfung im Kreis sitzen und die Energie von Himmel/Sonne
und Erde spüren öffnet sich eine andere Wirklichkeit und wir treten ein
in den Bereich von neuen Möglichkeiten, Sichtweisen und
Selbsterkenntnissen.
Die Schwitzhütte symbolisiert die Gebärmutter von Mutter Erde. In ihr können wir Altes loslassen, Neues herbeibeten, Kraft gewinnen und neu geboren werden als Kinder der Schöpfung.
Das gesamte Schwitzhüttenritual ist ein Hinaustreten aus dem Alltag in den All-Tag und Nacht.
Zeit und Raum werden subjektiv als sehr schnell oder auch als sehr intensiv und langsam wahrgenommen.
Hier und jetzt, im Kreis von Gleichgesinnten, im heilenden Raum ist Öffnung möglich, durch Gebete, Meditation, Stille entsteht etwas Neues und für Jede/n die Chance zu fundamentalen Veränderung.
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